Tagung der Bestatter-Sachverständigen in Bremerhaven
Torsten Koop gehört diesem Expertenrat von Bestatter-Sachverständigen an und holte die Tagung nach Bremerhaven. Gemeinsam wurden die Gedenk-Dalben besichtigt und das Auswandererhaus besucht.
Streitfälle bei einer Bestattung
Um welche Reklamationen und Streitfälle handelt es sich bei einer Bestattung? In den meisten Fällen geht es um die Kosten der Bestattung, die höher sind als vereinbart. Es wird geraten, immer alles schriftlich festzuhalten. So kann ausgeschlossen werden, dass es durch eine veränderte Wahrnehmung der Trauernden zu dieser Unstimmigkeit kommt.
Aber auch bei verwelkten Blumen in den Kränzen, dem falschen Lied, das gespielt wurde oder einem falsch ausgehobenen Grab kann es zu Reklamationen kommen, die der Bestatter nicht selbst verschuldet hat. Diese Fälle werden von der außergerichtlichen Schlichtungsstelle des Kuratoriums deutscher Bestattungskultur bearbeitet.
Insgesamt hohe Qualität von Bestattern in Deutschland
Auf ca. 960.000 Sterbefälle jährlich in Deutschland kommen nur rund 60 Anfragen, die bei der Schlichtungsstelle landen. Das spricht für die Qualität und die Zufriedenheit mit den mehrheitlich familiengeführten Bestattungsunternehmen. Das ließe sich auch an den vermehrten Danksagungen in Form von persönlichen Schreiben, Geschenken oder positiven Bewertungen erkennen, die von den Angehörigen übermittelt werden.
Weiteres Thema der Tagung: Techniken der Thanatopraxie
Thanatopraxie bedeutet übersetzt „Totenhandwerk“ und bezeichnet Techniken, die dazu beitragen, eine ästhetische und hygienisch einwandfreie Aufbahrung eines Verstorbenen zu ermöglichen.
Immer mehr Menschen ist es wichtig, den Toten zum Abschied noch einmal zu sehen. Hierfür muss der Verstorbene vorbereitet und behandelt werden, um den Verwesungsprozess zu verlangsamen. Bei neuen Techniken geht es beispielsweise darum, wie umweltfreundlich die Stoffe sind, die zur Behandlung verwendet werden.
Lesen Sie auch den Artikel hierzu aus der Nordsee-Zeitung: Wenn das Grab zu teuer wird
***
Quelle: Nordsee-Zeitung vom 07.09.2018, Artikel „Wenn das Grab zu teuer wird“, Foto: Masorat